Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit
Die Schülerinnen und Schüler zu einer gesundheitsbewussten Lebensweise und zu einem nachhaltigen handeln zu erziehen, ist ein wichtiges Ziel im Schulentwicklungsprogramm der Grund- und der Mittelschule. Deshalb beteiligen sich die Klassen schon seit einigen Jahren an der „Woche der Nachhaltigkeit und Gesundheit“, die traditionell in der 42. Kalenderwoche stattfindet. Es wird den Schulen ermöglicht, eigenverantwortlich Schwerpunkte in den besagten Kernthemen zu setzen. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler zu einem vorgegebenen Motto, in diesem Jahr „#selbst.bewusst.handeln“, eigene Ideen entwickeln und projektorientiert arbeiten.
Klassen 1a und 1b: den Wald mit allen Sinnen erleben
Im Laufe der Woche der Nachhaltigkeit und Gesundheit vom 14.10. bis 18.10. verbrachten die Klassen 1a und 1b mit Ihren Lehrkräften Frau Federl und Herrn Nigl einen erlebnisreichen und gewinnbringenden Tag im Wald nahe des Seubersdorfer Sportplatzes. Ziel war es, den Wald in all seinen Facetten mit möglichst vielen Sinnen bewusst wahrzunehmen und auch seine Bedeutung für uns Menschen zu erkennen. Die Schülerinnen und Schüler beider Klassen sahen und untersuchten dabei die Artenvielfalt des Waldes mit Becherlupen, wobei sie sich auch ihres Geruchssinns bedienten und verschiedene Pflanzen ertasteten. Beim abschließenden Spielen zeigten die Kinder ihre Kreativität, bauten kleine Lager und Brücken aus Holz, ehe sie sich mit ihren Lehrkräften nach ereignisreichen Stunden zurück in die Schule begaben. (gf/sn)
Klasse 1c: Ich bin Ich
Die Kinder der Klasse 1c beschäftigten sich mit den Themen: „Was kann ich?“, „Was bin ich?“. Zum Einstieg hörten die Schüler die Geschichte aus dem Buch „Glaub an dich kleines Faultier“. In dem motivierenden Kinderbuch geht es um die Entdeckung der eigenen Stärken. Dabei erfuhren die Kinder, dass man sich nicht mit anderen vergleichen sollte, sondern lernt, an sich zu glauben. So erkennt das kleine Faultier, dass Mut und Selbstvertrauen nichts mit Größe und Stärke zu tun haben und jeder etwas Besonderes ist. Zur Abrundung gestalteten die Kinder ihr eigenes „Ich bin Ich“-Bild. Da zum Wahrnehmen der eigenen Person auch der bewusste Gebrauch der eigenen Sinne gehört, konnten die Kinder dann in einer zweiten Unterrichtseinheit bei einem Herbstspaziergang auf dem Buchberg die Natur, den Herbst in seiner bunten Pracht, mit allen Sinnen erkunden. Dass das Ich immer auf ein Du bzw. auf ein Wir bezogen ist, erlebten die Kinder hier bei gemeinsamen Naturerfahrungen besonders intensiv. (ij)
Klasse 2b: Unseren Gefühlen auf der Spur
Für die 2b standen in dieser Woche die eigenen Gefühle und deren Bewusstmachung im Mittelpunkt. In täglichen Yogaübungen konnten Atemtechniken und Bewegungen ausprobiert werden, um zur Ruhe zu kommen und besser auf sein Inneres zu hören. Ausgehend von der Geschichte „Mutig, mutig“ (von Lorenz Pauli und Kathrin Schärer) fand ein philosophisches Gespräch über die Frage statt: Was ist Mut? Dabei sprachen die Kinder darüber, dass Mut gar nicht bedeutet, Gefährliches zu wagen, sondern eher über seinen Schatten zu springen oder sich auch für sein Gewissen und vielleicht sogar gegen die Ansichten der Freunde zu entscheiden. Das Bilderbuch „In meinem kleinen Herzen“ (von Jo Witek und Christine Roussey) zeigte den Kindern abschließend, dass alle Gefühle in einem Herzen Platz haben, dass jedes Gefühl in Ordnung ist und sie auch für jeden etwas anderes bedeuten. Gemeinsam gestaltete die Klasse zum Abschluss einen Gefühlsgarten mit vielen farbenfrohen Herzen. (hb)
Klassen 3a und 3b: Der Lebensraum Wald
Das Thema der beiden 3. Klassen bei der diesjährigen Woche der Nachhaltigkeit war der Lebensraum Wald. Gemeinsam mit der Försterin Frau Schnell und dem Förster Sven machten sich die Kinder an einem sonnigen Herbsttag auf den Weg in das nahegelegene Waldstück. Nach einem kurzen Kennenlernen stellte sich heraus, dass viele Schülerinnen und Schüler bereits einige Berührungspunkte mit dem Wald haben, ihn gerne erkunden und dort spielen. Bei der kleinen Baum- und Blattkunde konnten die Kinder zeigen, wie groß ihr Wissen schon zu diesem Thema ist. Das Eichhörnchen-Versteckspiel war ebenfalls ein richtiges Highlight für die Schülerinnen und Schüler, bei dem sie wie Eichhörnchen den Wintervorrat in Form von Bonbons vor möglichen Dieben gut verstecken und sich ihr Lager gut merken mussten, damit sie ihren Wintervorrat auch wieder finden konnten. Beim Baumscheiben-Puzzle waren die Kinder genauso motiviert und setzten in Gruppen erfolgreich die Baumscheiben-Puzzleteile unterschiedlicher Bäume zusammen und bemerkten dabei die Struktur und Beschaffenheit des Holzes der verschiedenen Baumarten. Zum Schluss wurden noch die Verwendungszwecke der unterschiedlichen Holzarten besprochen. Die Unterrichtsstunden im Wald waren ein voller Erfolg, bei denen die Kinder durch die spielerische Herangehensweise viel lernten und auch der Spaß ganz und gar nicht zu kurz kam! (jk)
Klasse 4c: Wie viel Wasser steckt in einem Burger?
Im Rahmen der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit erforschte die Klasse 4c passend zum HSU-Thema „Wasser“, wie viel Wasser in einem einzigen Burger steckt. Zuerst überlegten wir uns gemeinsam, für welche Teile des Burgers Wasser zur Herstellung benötigt wird und vermuteten, wofür wohl am meisten Wasser verbraucht wird. Anschließend erarbeiteten die Kinder in Gruppen den Wasserverbrauch der einzelnen Bestandteile und hielten die Ergebnisse für unser Plakat kreativ fest. Am meisten erstaunt waren wir, wie viel mehr Wasser für Fleisch als für alle anderen Zutaten zusammen verbraucht wird – insgesamt ganze 2250 Liter! (Zum Vergleich: Im Gemüse stecken gerade einmal etwa 7 Liter) Um uns noch vertieft zum virtuellen Wasser (so wird der versteckte Wasserverbrauch offiziell genannt) zu informieren, schauten wir anschließend ein Erklärvideo an und überlegten dann gemeinsam, wie wir in der Schule und zuhause (virtuelles) Wasser sparen können. Jeder, der jetzt neugierig geworden ist, kann sich gern unser Plakat ein wenig genauer ansehen; das hängt für alle sichtbar in der Aula aus. (kn)
Klasse 5: Meinen Stärken auf der Spur
Im Rahmen der diesjährigen Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit beschäftigte sich die 5. Klasse der Mittelschule Seubersdorf mit dem Thema „selbst.bewusst.sein“. Dabei ging es darum, sich seiner eigenen Stärken bewusst zu werden und die Bedeutung von Selbstwertgefühl und gegenseitiger Wertschätzung zu erkennen. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit ihren persönlichen Stärken auseinander und fanden kreative Wege, diese sichtbar zu machen. Ein besonders Highlight war der Bau eines „Stärkenturms“. Jeder Schüler und jede Schülerin schrieb auf ein buntes Blatt Papier mehrere Eigenschaften, die er oder sie besonders gut kann oder mit denen man sich selbst identifizieren kann. Diese Blätter wurden zu einem großen Turm zusammengefügt, der die vielen verschiedenen Stärken der Klasse symbolisierte. Der Turm steht nun als beeindruckendes Zeichen für das vielfältige Potenzial der Klasse und zeigt, wie wichtig es ist, sich der eigenen Fähigkeiten bewusst zu werden. Ein weiterer wichtiger Programmpunkt war eine Übung im Sportunterricht, bei der die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig positive und wertschätzende Rückmeldungen gaben. Jeder schrieb mindestens fünf nette Dinge über die Mitschüler auf ein Blatt Papier, die dann in der Gruppe vorgelesen und besprochen wurden. Diese Übung förderte nicht nur das Miteinander, sondern stärkte auch das Vertrauen und das Selbstbewusstsein jedes Einzelnen. Insgesamt war die Woche ein großer Erfolg und ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, mehr über sich selbst zu erfahren und zu erkennen, wie wertvoll und einzigartig sie sind. Die Aktion trug dazu bei, dass die Kinder sich nicht nur ihrer eigenen Stärken bewusst wurden, sondern auch lernten, diese in der Gemeinschaft zu schätzen und zu fördern. (lb)
Klasse 5: Welche Bedeutung hat die Sonne für das Wachstum?
Dieser Frage kam die 5. Klasse im Natur und Technik Unterricht bei ihrem Wachstumsversuch mit Kresse nach. Mit viel Begeisterung organisierten die Schüler die dafür benötigten Materialien wie Küchenkrepp, flache Schälchen, Wasser und Kressesamen und bauten ihre eigenen „Gewächshäuser“. Über eine Woche hinweg versorgten die Schüler ihre Saat und beobachteten das Keimen und Wachsen der Kresse. Dabei untersuchten sie inwieweit unterschiedliche Licht-, Wärme- oder Feuchtigkeitsverhältnisse das Wachstum beeinflussten. Viele Erkenntnisse wurden gesammelt: „Die Pflanzen brauchen Licht, um durch die Fotosynthese Energie zu gewinnen.“ „Ohne Wasser kein Leben – also kann auch keine Keimung stattfinden.“ „Alle Lebensprozesse laufen langsamer ab, wenn keine optimale Temperatur herrscht – z.B., wenn es zu kalt ist.“ Passend zur stattfindenden Woche der Nachhaltigkeit wurde der bewusste, nachhaltige und gesunde Umgang mit Umwelt, Pflanzen und Ernährung am Beispiel des Wachstumsversuches diskutiert. Natürlich ernteten die Schüler ihre Kresse am Ende und verspeisten sie auf einem Butterbrot. (mie)
Klasse 6: Palmöl – Fluch oder Segen?
Palmöl ist quasi in aller Munde, auch wenn uns das nicht immer bewusst ist. Viele Lebensmittel, Kosmetika, Reinigungsmittel oder Biokraftstoffe enthalten Palmöl. In einem Film wurde gezeigt, wie wir mit unserem Konsumverhalten sowohl den nachhaltigen Bestand der tropischen Regenwälder als auch die Lebensbedingungen vieler Menschen und nicht zuletzt das Weltklima beeinflussen. Doch auch erste nachhaltige Ansätze für den Ölpalmenanbau wurden vorgestellt und mithilfe von Arbeitsblättern im Rahmen des GPG-Unterrichts vertieft. (ah)
Klassen M8ab: Von der Kakaobohne zur fairen Schokolade
In der Woche der Nachhaltigkeit beschäftigten sich ein Teil der Schülerinnen und Schüler der Klassen M8ab der Schule Seubersdorf intensiv mit dem Thema „Kakao“. Das Projekt wurde im Rahmen der Berufsorientierung mit Mitteln aus „Praxis an der Mittelschule“ finanziert. Unter der Leitung von Corinna Camacho Angeles von der Schokoladenmanufaktur Beilngries erhielten sie einen praktischen Einblick in die Herstellung von Schokolade – von der Kakaobohne bis zum fertigen Produkt. Frau Camacho Angeles führte die Jugendlichen durch den gesamten Herstellungsprozess. Bei einer Präsentation wurde die Ernte bis zur Lagerung der Kakaobohnen gezeigt. Besonders spannend war für die Schüler der praktische Teil des Workshops, bei dem sie die Kakaobohnen selbst aufbrachen, schälten und weiterverarbeiteten. Sie lernten, wie aus den Bohnen Schritt für Schritt Schokolade entsteht, und durften am Ende ihre eigene Schokolade herstellen und leckere Trinkschokolade probieren. Dazu kamen die Kakaobohnen in eine Steinmühle und wurden 48 Stunden gemahlen, bis eine flüssige Schokolade entstand. Ein wichtiger Punkt des Projekts war die Gegenüberstellung von herkömmlicher und fairer Schokoladenproduktion. Themen wie Kinderarbeit und schlechte Arbeitsbedingungen in der traditionellen Produktion wurden besprochen, während die Vorteile des fairen Handels verdeutlicht wurden. Der Workshop sensibilisierte die Jugendlichen dafür, wie wichtig es ist, auf faire und nachhaltige Produkte zu achten. So konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre eigene Schokolade genießen, sondern auch wichtige Einsichten in die Zusammenhänge und faire Produktionsweisen gewinnen. (lf,bb)
Elternbeirat: Gesundes Pausenbrot
Gesunde Ernährung ist natürlich auch ein wichtiges Thema in der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit. Deshalb entschied sich der Elternbeirat, am Ende der Woche das bei allen Kindern so beliebte „Gesunde Pausenbrot“ anzubieten. Viele fleißigen Helfer trafen sich schon am frühen Morgen, um die leckeren Vollkornbrote mit Schnittlauch, Tomaten und Radieschen sowie frischen Obstsalat vorzubereiten. Die Leckereien fanden bei den Schülerinnen und Schülern wieder großen Anklang. Und wieder stellte man fest: Gesund kann auch prima schmecken. (me)