Schüler bauen Insektenhotel
Die Techniklehrerin Beate Brandl erhielt die Anfrage von Herrn Götz, dem Inhaber der Konrad Götz GmbH in Seubersdorf, im Werkunterricht mit den Schülern ein Insektenhotel zu bauen. Begeistert nahmen die Schüler ihrer Technikgruppe den Auftrag an. Das Insektenhotel sollte ca. 1,50 m x 1,20 m betragen. Somit wurde aus den Containern von Herrn Götz mit Hilfe unseres Hausmeisters Herrn König passende Bretter aussortiert und mit dem Anhänger in die Schule gefahren. Die Schüler mussten zuerst alle alten Nägel aus den Brettern ausschlagen. Anschließend wurden alle Bretter per Hand und Schleifmaschine in stundenlanger Unterrichtszeit abgeschliffen. Nun ging es zur Planung über. Im Maßstab 1:1 wurde das Objekt an die Tafel gezeichnet. Nach dieser Zeichnung wurden die Bretter abgesägt und die einzelnen Elemente mit verdeckter Dübelung verbunden. Das Insektenhotel wurden aus drei Teilen zu einem großen zusammen gefügt. Als das Gerüst fertig war, stand man vor einer weiteren Herausforderung. Man benötigte sehr viel Füllmaterial. Vor allem war die Frage: Womit füllt man das Hotel, damit sich die Wildbienen auch wohl fühlen? In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt kam uns Herr Bundesmann zu Hilfe und hielt mit unseren Schülern einen 90-minütigen Workshop ab. Hier lernten diese, dass Wildbienen gerne in Hartholz nisten. Weichholz wäre ungünstig, da sie sich an den aufstehenden Holzfasern die Flügel verletzen könnten. Somit wurde Hartholz von bekannten Forstarbeitern besorgt. Anschließend wurden die Kanten von den Rundhölzern, Buche und Esche, abgeschliffen und mit unterschiedlichen Holzbohrern gebohrt, wobei mehrere Holzbohrer abgebrochen wurden. Außerdem wurden von trockenen Gräsern die äußeren feinen Rinden entfernt, die Stängel aussortiert und auf die Tiefe des Insektenhotels zugeschnitten. Da die Stängel keinen Hohlraum hatten, mussten alles Stängel mit einem Handbohrer angebohrt werden, damit Nistplätze entstehen. Danach wurden sie gebündelt und ins Hotel eingefügt. Nach und nach füllte sich das Insektenhotel. Zum Schluss wurden noch Vierkanthölzer abgeschliffen, die als Stütze dienen. Bei Betrachten des Gesamtkunstwerks waren die fleißigen Schüler sehr zufrieden. Nun hoffen sie, dass sich viele Insekten in das Hotel einnisten. (bb)