Projektwoche der „Gesundheit und Nachhaltigkeit“

„Welche Auswirkungen hat mein Lebensstil auf nachfolgende Generationen bzw. auf das Leben in anderen Erdteilen? Wie ernähre ich mich richtig und wieso ist Bewegung gut für den Körper?“ Mit Fragen wie diesen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der „Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit“, die bayernweit an vielen Schulen vom 14. -18. Oktober stattfand. Alle Klassen der Grund- und Mittelschule Seubersdorf führten in dieser Woche ein Projekt zum Thema „#klima“ durch.

Klasse 1a: Der Regentropfenkönig Aquarius  

Die Klasse 1a beschäftigte sich in der Woche der Nachhaltigkeit mit dem Thema „Sorgsamer Umgang mit Wasser“. Dazu las Frau Apfelbacher den Kindern die Bilderbuchgeschichte „Aquarius, der Regentropfenkönig“ vor. Diese handelt davon, dass die Untertanen von Aquarius eines Tages total verdreckt von der Erde ins Wolkenreich zurückkehren. Aquarius begibt sich selbst auf die Erde und findet heraus, dass viele Menschen gedankenlos das Wasser verschmutzen. Dank seiner Zauberkraft und mit Hilfe einer jungen Frau gelingt es Aquarius die Menschen zum Umdenken zu bewegen. Im anschließenden Gespräch schilderten die Schülerinnen und Schüler eigene Erfahrungen und hatten viele gute Ideen, wie wir Menschen sorgsam und sparsam mit Wasser umgehen können. (ha)

Klasse 1b „Pause“- alles lecker?

Wir, die Klasse 1b, beschäftigten uns mit unserem Pausenbrot. Die ganze Woche sammelten wir alles, was nach der Pause übrig blieb: Plastikflaschen, Alu-Folie, Butterbrotpapier, Tütchen von Gummibärchen und Keksen, Folienverpackungen von Michschnitte und Müsli-Riegeln, Bananenschalen und vieles mehr wanderte in den Eimer. Obwohl alle Kinder ihr Pausenbrot ganz umweltbewusst in einer Brotzeitdose mitgebracht hatten, blieb trotzdem noch ein richtiger Haufen übrig, der normalerweise im Mülleimer und damit in der Mülltonne gelandet wäre. Wenn man bedenkt, dass dies nur der Wochenabfall einer Klasse unserer Schule ist, waren wir uns einig: Das ist zu viel und muss weniger werden. Zunächst überlegten wir uns, welcher Abfall unnötig ist und stellten fest: Für das Brot in der Brotzeitdose brauchen wir keine zusätzliche Alu-Folie oder Butterbrotpapier! Ein Getränk kann ich sehr gut in einer Trinkflasche mitbringen, die von der Mama täglich ausgewaschen und wieder befüllt werden kann. Außerdem gibt es in der Aula auch einen Trinkbrunnen mit Wasser für den größten Durst. Die Brotreste, Bananenschalen, Apfelreste könnten wir in Zukunft in einen Komposteimer werfen. Nur die Plastiktüten und Folien konnten wir nicht vermeiden. Die Schüler der 9. Klassen zeigten uns auch, wie gefährlich Plastik für unsere Umwelt ist. Deshalb werden wir versuchen, Plastik und andere Verpackungen in Zukunft möglichst oft zu vermeiden. Weil wir aber nicht immer auf Gummibärchen und Müsliriegel verzichten wollen, werden wir diese Verpackungen im Gelben Sack sammeln, damit sie wiederverwertet werden können. Und wir können jetzt sagen: „Pause – Alles lecker!“ (ef)

Klasse 2a: Mülltrennung und Recycling

In dieser Woche las die Klasse 2a verschiedene Texte. Diese beschäftigten sich mit den Fragestellungen „Wie können wir Müll vermeiden?“ und „Warum sollten wir keine Plastiktüten kaufen?“. Angeregt wurde nach dem Lesen darüber diskutiert, warum es wichtig ist, dass wir auf unsere Umwelt achten und wie jeder einzelne von uns in der Schule und zu Hause einen Beitrag dazu leisten kann. Auch die Themen Mülltrennung und Recycling wurden dabei aufgegriffen. (sg)

Klasse 2b: Lernen in der  Natur

Zum Thema Nachhaltigkeit unternahm die Klasse 2b einen Unterrichtsgang rund um den Buchberg, um ein Stück Natur bewusst zu erkunden. Dabei konnten verschiedene Heckensträucher, wie z.B. die leuchtend rote Hagebutte bewundert und bestimmt werden. Gleichzeitig sollten die Kinder auch darauf schauen, inwieweit die Natur durch achtlos weggeworfenen Müll, vor allem Plastik, verunstaltet wurde. Verschiedene Lesetexte zum Thema Müllvermeidung wurden dann nachträglich im Klassenzimmer bearbeitet und besprochen. Ziel war es, dass sich die Schüler bewusst wurden, welchen Anteil der Mensch zur Erhaltung der Natur beiträgt. (ij)

Klassen 3a und 3b: Die Rolle des Waldes für den Klimaschutz

Die dritten Klassen, die sich in HSU gerade mit dem Thema Wald beschäftigen, befassten sich diese Woche mit der Rolle des Waldes für den Klimaschutz. Indem sie CO2 speichern, wirken die Bäume dem Treibhauseffekt und dem Klimawandel entgegen. Deshalb ist es wichtig, verantwortungsvoll mit dieser Ressource umzugehen. Nachdem sich die Kinder darüber Gedanken gemacht hatten, wofür im Alltag Holz und Papier verwendet wird, suchten sie ihre Schulsachen nach den Nachhaltigkeitssiegeln Blauer Engel, FSC und PFSC ab. Um auch andere auf das Thema aufmerksam zu machen, gestalteten sie Plakate mit dem Blauen Engel, die im Schulhaus aufgehängt wurden. Dieses Siegel zeichnet Produkte aus 100% Altpapier und daher mit größter Nachhaltigkeit aus. Konsequenterweise merkten die Kinder dabei an, dass auch das Druckerpapier für Arbeitsblätter aus Recyclingpapier bestehen sollte, was nun überdacht wird. (ez)

Klasse 4a: Aspekte der Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist heute ein Leitbegriff des 21. Jahrhunderts – tatsächlich jedoch ist er bereits über 300 Jahre alt. Wurde er anfangs benutzt, um in der Forstwirtschaft eine Wirtschaftsweise zu beschreiben, bei der Natur und menschliche Nutzung im Gleichgewicht liegen, so spricht man heutzutage von einem Dreisäulenkonzept: Es geht um ökologische Tragfähigkeit, soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Effizienz (Konferenz von Rio, 1992). Diese sehr abstrakten Bereiche lernte die Klasse 4a zunächst in einem kurzen Film kennen, bevor sie sich im konkreten Tun und Gespräch aktiv mit verschiedenen Aspekten von Nachhaltigkeit auseinandersetzen.

Das Schokoladenspiel

Jeder von uns schlüpfte zunächst in die Rolle eines Teiles der Produktionskette von Schokolade. Der Farmbesitzer in Südamerika kam genauso zu Wort wie die diversen Lieferanten oder Produzenten. Spannend war, wie viele Gruppen an der Herstellung von Schokolade beteiligt sind. In einem zweiten Schritt ging es nun aber rückwärts: Jede Rolle entschied, wie viel Schokolade einer Tafel ihr zusteht, entsprechend dem Gewinn, den sie daraus erzielt. Im Sitzkreis wurde es immer stiller, da für die letzten Glieder der Kette immer weniger Schokolade übrig blieb. So erfuhren wir hautnah, wie ungerecht und vielleicht auch wie unverhältnismäßig die Gewinnverteilung sein kann. Sehr schnell kamen wir auf verschiedene Lösungswege und besprachen in diesem Zusammenhang auch Siegel wie „Fairtrade“.

Philosophisches Gespräch „Welche Bedeutung hat die Natur für den Menschen?“

Seine Gedanken und Meinungen gleichberechtigt im Gespräch einzubringen, ist Grundlage des philosophischen Gesprächs. Unterschiedliche Ansichten, Antworten und Lösungen bleiben am Ende nebeneinander bestehen. Einige Äußerungen aus unserem philosophischen Gespräch zeigen dies:
„Die Natur gehört allen, aber auch niemandem.“
„Die Menschen nehmen zu viel. Auch die Tiere brauchen die Pflanzen.“
„Ohne den Menschen würde die Natur sich selbst kaputt machen. Der Borkenkäfer zerstört die Wälder.“
„Aber der Borkenkäfer ermöglicht dann auch, dass sich andere Lebewesen wie Pilze wieder ansiedeln können.“ (hb)

Klasse 4b: Dem Klimawandel auf der Spur

Die Klimadetektive der Klasse 4b erforschten das Klima und den Klimawandel. Was ist die Atmosphäre? Was machen Treibhausgase? Wie beeinflusst der Mensch das Klima? Was haben Rinder mit dem Klimawandel zu tun? Was ist ein ökologischer Fußabdruck? Sehr engagiert befassten sich die Kinder mit diesen und noch mehr Fragen zum Thema „Klimawandel“. Die Kinder reagierten sehr sensibel und interessiert auf die Thematik. Mittlerweile sind sie schon kleine Klimaprofis geworden und wollen dazu beitragen, dass ihre Erde ein schöner und lebenswerter Planet bleibt. (aj)

Klasse 5: Die Auswirkungen des Klimawandels

Menschliche Aktivitäten haben seit Beginn der Industrialisierung zu einem erheblichen Anstieg der Treibhausgase in der Atmosphäre geführt.  Wichtigste Ursache ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe. Da die heutigen 5. Klässler die Folgen des Klimawandels in ihrer Lebenszeit erfahren, müssen Gegenmaßnahmen getroffen werden. So wurden im Unterricht die Grundlagenkenntnisse zum Thema ermittelt. Folgende Fragen wurden behandelt: Warum sind Eisbären in Not, Unterschiede von Wetter, Witterung und Klima, Klima früher und heute, der Mensch verändert das Klima. In der Folgestunde konnten sich die Schüler anhand von Bildern schriftlich Gedanken über die Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland machen und mit Hilfe eines weiteren Arbeitsblattes  darüber nachdenken, welche Möglichkeiten es für sie selbst gibt, die Folgen des  Klimawandels abzuschwächen. Abschließend wurden bei einem Film die Auswirkungen des Klimawandels optisch verdeutlicht. (cm)

Klasse 6: Und was isst du so? – Quiz rund um die Ernährung

In der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit wetteiferten die Schülerinnen und Schüler im Ernährungs-Quiz 4.0. In insgesamt 5 Rubriken konnten die Kinder ihr Wissen über Ernährung unter Beweis stellen: Trinken und Getränke, Obst und Gemüse, Wann/Wie und Wo essen?, Essen und Trinken schlau wählen, Vitamine & Co.. Es gab in jeder Rubrik Fragen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu lösen. Dieser Spielmodus nach Jeopardy-Vorbild war nicht nur äußerst spannend, sondern auch sehr herausfordernd. Hier ein Beispiel: Was gehört zu den Mineralien?

A = Zink, Eisen und Magnesium
B = Eiweiß, Kohlenhydrate und Ballaststoffe
C = Vitamin A, B und C     Antwort A ist richtig! (ah)

Klasse 8: Mikroplastik – eine tickende Zeitbombe:

Im Rahmen der Woche der Gesundheit und Nachhaltigkeit beschäftigte sich die 8. Klasse mit dem aktuellen Problem der Plastikmüllberge und der daraus resultieren-den Gefahr des Mikroplastiks. Als Einstieg in die Problematik sahen die Schülerinnen und Schüler eine kurze Dokumentation mit dem Titel „Umweltgefahr Mikroplastik“. In diesem Film wurde gezeigt, wie Gewässerproben entnommen werden und wie stark diese mit großen, aber auch sehr kleinen Plastikteilchen verunreinigt sind. Der Begriff „Mikroplastik“ wurde anschließend genauer erklärt, die unvorstellbaren großen Mengen an Kunststoffen aufgezeigt und die Gefahren erläutert. Vor allem die Bilder toter Vögel und Meeresbewohner machten betroffen. Am Ende des Films zeigten Experten mögliche Lösungsansätze. Diese wurden dann im Unterricht aufgegriffen und diskutiert. Am Ende der Stunde war jedem die Problematik bewusst und jeder Schüler hat erkannt, dass man selbst einen kleinen Beitrag leisten kann, Plastik zu vermeiden.

Klassen M9a und M9b: Botschafter in Sachen Mikroplastik

Im Rahmen der Woche der Nachhaltigkeit und Gesundheit an unserer Schule informierten sich die Klassen M9a und M9b zum Thema „Mikroplastik – Auswirkungen auf Umwelt, Tiere und Menschen“. Als Botschafter für einen bewussteren Umgang mit Plastik besuchten sie in Gruppen die übrigen Klassen der Grund- und Mittelschule und stellten ihnen ihre neu gewonnenen Erkenntnisse in einer PowerPoint-Präsentation, die auf die jeweilige Jahrgangsstufe abgestimmt war, vor. Vielleicht konnten sie so einige ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen für das Thema sensibilisieren und ihnen einen kleinen Denkanstoß geben, der hin zu einer sparsameren Verwendung von Plastik führt. Im Sinne unserer Umwelt und unserer Gesundheit wäre es zu wünschen. (dl)