Landwirtschaft zum Anfassen – Lernort Bauernhof
Der Name war Programm am Bauernhof der Familie Burger, den die 24 Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b mit ihren Lehrerinnen Frau Luthermoser und Frau Zenger am Ausflugstag besuchen durften. Zwar ist Landwirtschaft für die meisten Kinder nichts Unbekanntes, doch der Hof in Berching-Weidenwang bot dann doch ganz besondere Erlebnisse. Nach einer Führung über den Hof durch die Bäuerin Waltraud Burger durften die Schüler, aufgeteilt in drei Gruppen, an verschiedenen Stationen das Leben auf dem Bauernhof erkunden.
Der Sinnesparcours ließ die Kinder Natur mit allen Sinnen erfassen. So sollten sie mit verbundenen Augen nur durch Fühlen, Hören und Riechen erkennen, zu welchem Naturprodukt sie geführt wurden. Das Sehen kam dafür beim Untersuchen von Wiesenbewohnern mit Hilfe von Becherlupen zum Einsatz. Faszinierend war auch das Experiment, bei dem die Kinder mit verbundenen Augen geradewegs auf einen Baumstumpf auf der anderen Seite der Wiese zusteuern sollten, was nur den Wenigsten gelang und meistens stattdessen in weiten Bögen oder gar Kreisen zurück zum Ausgangspunkt endete.
Viel Freude bereitete den Kindern auch die Butterstation, bei der sie durch intensives Schütteln die Fettmoleküle im Rahm platzen ließen und damit Fett und Buttermilch trennten. Während die Flasche reihum ging und jeder seine Armmuskeln ordentlich beanspruchen durfte, schnitten die übrigen Kinder Kräuter und essbare Blüten, die frisch aus dem Garten gepflückt worden waren. Am besten war natürlich die Belohnung: eine Scheibe Bauernbrot bestrichen mit der selbst gemachten Kräuterbutter, die in jeder Gruppe viel zu schnell verputzt war. Dazu gab es die übrig gebliebene Buttermilch und Apfelsaft aus eigener Herstellung.
Das Highlight aber wartete im Kuhstall: während die übrige Gruppe damit beschäftigt war, die Kühe zu füttern, durften immer drei Kinder in die Box der Kuh Naomi und sie unter Anleitung der Bäuerin melken, was für fast alle eine ganz neue Erfahrung war. Zum Schluss betonte Waltraud Burger noch, wie wichtig es sei, jedes Tier zu respektieren und dies auch beim Einkauf und Verzehr von tierischen Lebensmitteln zu tun. Viel zu schnell ging der Vormittag zu Ende, doch die Eindrücke werden die Kinder wohl noch eine Zeit lang begleiten. (ez)