„Willkommen, bienvenue, welcome“
Das Musical „Cabaret“ von Joe Masteroffs begeisterte die Zehnklässler bei ihrem Besuch im Velodrom Regensburg. Im Kit-Kat-Klub im Berlin der 1920er-Jahre wird jeden Abend gefeiert. Schrill, bunt und ohne politische Ambitionen sind die ausschweifenden Parties. Das Publikum ahnt anfangs nicht, dass große politische Umbrüche bevorstehen: Man befindet sich am Vorabend der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Selbst als immer mehr Männer mit Hakenkreuzarmbinden auftauchen, meint Sally Bowles, der Star des Kit-Kat-Clubs, „Das ist doch nur Politik, das hat doch nichts mit uns zu tun.“ Viele erkennen die Gefahr, die Juden, nicht angepassten Künstlern und Homosexuellen droht und ziehen sich zurück oder verlassen das Land. Sally Bowles jedoch singt für das neue Regime. Die einstmals ausgelassene Stimmung der farbenfrohen Shows weicht schließlich einer bedrückenden Atmosphäre im Club. Am Ende ist klar, dass sich die Politik der Nationalsozialisten auf alle Lebensbereiche auswirkt. (dl)