Wie Eltern ihre Kinder beim Lernen unterstützen können

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Bei dem Elternabend „Schulerfolg beginnt zu Hause“ informierte die Referentin Frau Dr. Cornelia Wolfgruber über interessante Fakten aus der Lernpsychologie und gab Tipps weiter, wie Eltern das Lernen ihrer Kinder erfolgreich begleiten können.


Ca. 30 Eltern hatten sich im Mehrzweckraum eingefunden und hörten die Basics der Lernpsychologie: die verschiedenen Lernwege (lesen, sehen, hören, tun) und die subjektive Bedeutung der Nützlichkeit für den Schüler sowie dessen Motivation bestimmen zu einem großen Teil die Effektivität des Lernens. Frau Dr. Wolfgruber ließ durch interaktive Übungen mit den Eltern, diese Erfahrungen gleich in die Praxis umsetzen. Ziel sei es, dem „Wachkoma vor den Büchern“ Einhalt zu gebieten. Nachdem die verschiedenen Lerntypen geklärt waren, ging es mit praktischen Übungen und Filmausschnitten zu Kurzeitgedächtnis, Langzeitgedächtnis und der Frage: „Was motiviert mich?“ weiter. Es wurden die Zahl der magischen 7 geklärt sowie die Struktur von „Chunks“ (Gestaltung effektiver Speicherwege). Zur Sprache kamen auch verschiedene Formen der Konditionierung,  das „emotionale Merken“ und die Gefahr des „Overflow“. Für Eltern sehr interessant waren die Fragestellungen: Wann darf Kritik (nicht) stattfinden?“ und  „Wie gestalte ich positives Feedback?“ Frau Dr. Wolfgruber gab für den gelungenen Rollenwechsel die Empfehlung: „Setzen Sie öfter die Brille des Schülers auf!“ In dem Kurzfilm „Der Marshmallow-Test“  wurde über das Experiment von Mischel et al. (1989)  informiert und der Frage nachgegangen: Führt Belohnungsaufschub zu höherer Anstrengungsbereitschaft und mehr Erfolg im Leben? Zudem wurde von Frau Dr. Wolfgruber das „Hot System“ und das „Cool System“ vorgestellt und die Bedeutung der Einhaltung von Regeln und Vorsätzen thematisiert.
Schade, dass nur so wenige Eltern an diesem Vortrag der Hanns-Seidel-Stiftung teilgenommen haben. Aufgrund der interessanten Aufbereitung des Themas, der abwechslungsreichen Gestaltung durch Information und Kurzfilme, der vielen praktischen Lernversuche der anwesenden Eltern und die beeindruckende Referentin hätte man sich deutlich mehr Zuhörer gewünscht. (ks)