Pädagogischer Auftrag auf (mit) der Bounty
Bounty kam mit ihrer „Ziehmutter“ Frau Silke Luppertz an unsere Schule. Frau Luppertz studiert soziale Arbeit und ergänzt unser Schulcoaching- und Beratungteam um Herrn Albrecht und Frau Müller. Teambuilding mit Unterstützung von Tieren und in diesem speziellen Fall von Pferden sind das Spezialgebiet und der pädagogische Auftrag von Frau Luppertz.
Bounty gehört zum Gestüt Giede und mit ihr noch dreizehn wunderschöne Haflinger. Unsere 7. Klasse mit ihrem Klassenleiter Herrn Hofmaier, wurde eingeladen sich einen Tag auf die Pferde einzulassen und gemeinschaftlich etwas zu erleben. Frau Luppertz sprühte vor guter Ideen – das Pferd im Klassenzimmer sollte dabei nur der Anfang gewesen sein…….
Bei der Schulleitung unserer Schule, Herrn Karl Staudinger, stieß die Idee auf offene Ohren. 3 Kinder (Freiwillige: nur Mädchen!!) der 7. Klasse durften auf die Erkundung mit, die eine Woche vor dem tatsächlichen Termin stattfand und wurden so zu Experten. Herr Hofmaier und Frau Müller wurden von Frau Luppertz ganz genau über den Ablauf der kommenden Aktion informiert und mit einbezogen. Auch wurden sie „angelernt“, um Frau Luppertz bei der Klassenaktion unterstützen zu können. Den drei Mädchen war nach den 2 Stunden auf dem Pferdehof die Vorfreude schon anzumerken. Der offizielle Kick-off war dann der Gesprächsstoff in der ganzen Schule, bei Lehrern wie Schülern. Bounty, das Pony war im Schulhaus und wurde vom Schulleitungssteam persönlich durchs Lehrerzimmer und die Schule ins Klassenzimmer der 7. Klasse geführt. Bounty traf ahnungslose Schüler an, die komplett von den Socken waren und Bounty schnupperte Schulluft. Ein unvergessliches Erlebnis für uns alle.
Die Experten Schülerinnen kümmerten sich dann weiter um Bounty und Frau Luppertz päsentierte der Klasse sehr anschaulich, was sie am Pferdehof erwarten wird. Pferde wurden vorgestellt, es gab Bilder des Gestüts und eine Liste der Dinge, die mitzubringen und zu beachten war. Das gab den Schülern Sicherheit und schürte das Interesse. Eine Abfrage über Erfahrungen mit Pferden und Vorbehalte unterschiedlichster Art zeigte Frau Luppertz aber auch, dass sie die Schüler nicht überfordern durfte. Eine wichtige Information, die sie gut aus den Schülern herausholte.
Der Tag selber war methodisch und praktisch bestens geplant und vorbereitet. Die Schüler konnten sich in Ruhe einfinden. Die Helfer und Vertrauenspersonen, die rund um Frau Luppertz da waren, gaben allen Sicherheit. Frau Luppertz führte die Schüler von Station zu Station – jeder war gespannt was jetzt wieder schönes passieren würde. Die Gruppen und Aufgaben waren so gewählt, dass die Schüler möglichst freie Entfaltungsmöglichkeiten hatten. Sie wurden gefordert und gefördert, kamen sehr gut miteinander in Kontakt. Schüler mit Vorbehalten konnten ihr Tempo selber bestimmen, wurden aber von der Gruppe mitgenommen. Immer wieder sollten sie Erlebtes reflektieren und positiv bewerten. Dazu wählte Frau Luppertz verschieden Methoden, die alle ressourcenorientiert waren und den Schülern einen Zugewinn brachten. Sie hatte Zeit für Einzel-, Partner-, und Gruppensituationen und Aufgaben eingebaut und der Motivationsfaktor Spaß war immer dabei. Ihre besondere Verbindung zu den Pferden konnte jeder spüren und so wurde an diesem Tag viel bewegt. Bereits in der Abschlussrunde war klar ersichtlich, dass den Schülern Situationen geboten wurden, sich selbst weiterzuentwickeln, als auch zu erkennen, dass es in Gemeinschaft wichtig ist, sich auf andere verlassen zu können. (am)