Spannender Ausflug ins Mittelalter

Ausflug ins Mittelalter

Im Wohnzimmer von Familie Vögl und auf der Nürnberger Kaiserburg erlebten die Kinder der G3a mittelalterliches Leben.

 Wie wurde eigentlich die Kleidung im Mittelalter hergestellt? Was trug und was aß man damals? Die Familie von Raphael Vögl aus der G3a lud netterweise die gesamte Klasse zu sich nach Hause ein. Im eigenen Wohnzimmer überraschten sie die Kinder mit nach authentischen mittelalterlichen Anleitungen hergestellten Kuchen sowie Kleidern und Ausrüstungsgegenständen.

Der Verein ihres älteren Sohnes, Pereg Draculeas, hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau nachzuforschen und auszuprobieren, wie die Ritter und einfachen Leute damals gelebt haben. Daher wissen auch Frau und Herr Vögl sehr gut über das mittelalterliche Leben Bescheid und konnten anhand eigener Stücke und Leihgaben des Vereins den Schülern plastisch vorführen, wie sich ein Burgherr, Ritter und Bauer kleidete. Überrascht lauschten die Kinder Herrn Vögl, als er berichtete, dass damals an der Länge eines Gürtels jedermann ablesen konnte, wie reich sein Träger war. Besonders interessiert waren die Kinder an den einzelnen Gegenständen, Waffen und der ausgestellten Kleidung der Ritter. Nachdem Frau Vögl erklärt hatte, wie aufwändig die Gewänder und ein Kettenhemd hergestellt worden sind, durften die Kinder auch selbst in die mittelalterlichen Kleider schlüpfen und am eigenen Leib spüren, wie schwer das aus 30 000 Ringen geschmiedete Kettenhemd und der Helm auf den Rittern lasteten. Zum Schluss genossen alle Kinder die lecker und appetitlich angerichteten mittelalterlichen Gebäckstücke, die Frau Vögl in kluger Voraussicht schon für die hungrigen kleinen Rittersleute bereit gestellt hatte. Herzlichen Dank an Familie Vögl und dem Mittelalterverein Pereg Draculeas, die den Kindern diese tolle Möglichkeit boten, einmal mit allen Sinnen ins Mittelalter einzutauchen.

Bei dem später anschließenden Ausflug nach Nürnberg folgten die Kinder der Ganztagsklasse auf der Nürnberger Kaiserburg den Spuren Barbarossas und lernten das Haus des berühmten Nürnberger Malers Albrecht Dürer und dessen Werke näher kennen.

Nach einer Führung durch die Kaiserburg mit ihrer Doppelkapelle und den Gemächern des Kaisers, lernten die Kinder in der permanenten Ausstellung zum heiligen römischen Reich deutscher Nation auch u.a. die Reichsinsignien, die Goldene Bulle und die 7 Kurfürsten kennen. Neben der mit Edelsteinen besetzten Reichskrone waren die Kinder auch von den dort ausgestellten Fotos des völlig zerbombten Nürnbergs besonders fasziniert. Beim Ausblick vom Sinwellturm konnten die Kinder sich davon überzeugen, dass von den Kriegsschäden heute nichts mehr zu sehen ist. Im Dürerhaus am Fuße der Kaiserburg durften die Kinder auf eigene Faust von der Küche, dem Atelier bis zur Toilette alle Räume und Werke des Nürnberger Malerfürsten mit ihren Audioguides erforschen. Bei einer abschließenden Vorführung erlebten sie live, wie auch Dürer damals von einer Kupferplatte seine berühmten Drucke herstellte. Dabei erhielten sie einen guten Eindruck davon, welcher Aufwand und welche Kunst darin steckt. (at)