Erkundung einer Weltfirma

Betriebserkundung_Fa. Bögl

Wer kann von der Autobahn bis zum Windrad alles bauen? Bei einer Betriebserkundung der Firma Max Bögl in Neumarkt erhielten die Kinder der Klasse G3a eine Antwort auf diese Frage.

„Solange die Erde besteht wird der Wind wehen, die Sonne scheinen und Wasser fließen.“ Allein die Windkraft könnte den gesamten Energiebedarf der Weltbevölkerung um das zweihundertfache abdecken! Das größte deutsche Bauunternehmen in Familienbesitz, die Firma Max Bögl, liefert das Know How und die Technik dazu, die umweltfreundliche Windenergie zu nutzen und trägt ihren Teil zur Energiewende bei. In ganz Deutschland stehen schon 400 Windräder von Max Bögl. Dank findiger Ingenieure können auch in Waldstandorten mit einem minimalen Platzbedarf die schweren Einzelteile zum Aufstellungsort mit besonderen Raupenkränen transportiert und erst dort zusammengesetzt werden. Am Stammsitz Sengenthal produziert Max Bögl pro Jahr 200 Windräder. Der Bau eines Windrades dauert ca. 2 Wochen und kostet 6 Millionen Euro. Abnehmer ist nicht der Staat, sondern private Leute und Initiativen. Fasziniert hörten die Kinder und begleitenden Eltern der Ganztagsklasse 3a bei ihrem Besuch bei der Firma Max Bögl am Stammsitz in Sengenthal Herrn Kotzbauer zu, der passend zum Unterrichtsthema Energie den kleinen Zuhörern einen kindgerechten Einblick in den Bau und die Funktionsweise der Windräder gab und zudem auch die anderen Tätigkeitsbereiche vorstellte.

Dabei lernten die Kinder, dass die ca. 6000 Mitarbeiter u.a. auch das neue Einkaufszentrum „Neuer Markt“ in Neumarkt und Straßen, Brücken, Tunnel, Hoch- und Parkhäuser an vielen Standorten in Deutschland, Europa und inzwischen auch in China oder den arabischen Emiraten bauen. Die Baufirma bildet auch junge Leute in 24 verschiedenen Ausbildungsberufen und 2 dualen Studiengängen aus. Herr Kotzbauer legte den Schülern dabei ans Herz, in der Schule immer gut aufzupassen und fleißig mitzulernen, damit sie einen guten Schulabschluss machen und später ihren Traumberuf ergreifen können. Bei der anschließenden Werksrundfahrt waren die Grundschüler beeindruckt von den vielen Kränen, Fahrzeugen, Maschinen und besonders von den gigantischen Einzelteilen der Windräder, die auf dem Werksgelände gelagert werden. Auf der Spitze der bis zu 200 m hohen Hybridtürme wirken die einzelnen Windradflügel von unten viel kleiner. Tatsächlich wiegt jeder einzelne Flügel schon eine ganze Tonne und hat eine Länge von 60m! Von den insgesamt 17 aufeinander gestapelten Betonringen eines Windrades wiegt nur der unterste Halbring schon 40t. Ein echter Eyecatcher ist die hoch innovative wie legendäre Magnetschwebebahn, die einst zum Münchener Flughafen führen sollte und die nun beim Werkseingang zusammen mit dem umso nostalgischer anmutenden alten Bahnhofshäuschen von Sengenthal wie ein Symbol die Tradition wie auch Innovation des Unternehmens repräsentiert. Nachdem Herr Kotzbauer kompetent die vielen Einzelfragen der Kinder beantwortet hat, ging es wieder zurück zur Schule. Die Kinder der G3a wissen nun, wie und wo die vielen Windräder in unserer Gegend hergestellt worden sind und haben für sich die Vorteile dieser im Gegensatz zu Kohle- und Atomkraftwerken umweltfreundlichen Technik der Energiegewinnung zu schätzen gelernt. (at)

Betriebserkundung Fa. Bögl