Besuch der KZ-Gedenkstätte Dachau

Gedenkstätte Dachau

Am Donnerstag, den 23.10.2014 besuchte die 9. Klasse der Mittelschule Seubersdorf die KZ Gedenkstätte in Dachau.

In Dachau angekommen, mussten wir erst noch auf das riesige KZ-Gelände gelangen, denn der Parkplatz war ein Stück entfernt von der Gedenkstätte. Wir standen vor dem Eingangstor, welches noch im Original erhalten war, darauf stand die Aufschrift: „Arbeit macht Frei“. Anschließend bekamen wir eine Führung. Wir gingen in eine Baracke, die originalgetreu nachgebaut wurde. Die Menschen mussten unter menschenunwürdigen Verhältnissen leben. Eine Baracke war ursprünglich für 200 Menschen gedacht. In den letzten Jahren, bevor die Häftlinge von den Amerikanern befreit wurden, lebten zum Teil 1700 Menschen in einer Baracke! Im KZ Dachau sollten ursprünglich 5000 Menschen eingesperrt werden, letztendlich waren es aber 12500 Menschen! Als wir diese Zahlen hörten, bekamen wir Gänsehaut. Aber wer wurde überhaupt in das KZ eingesperrt? Es waren hauptsächlich Juden, politische Gegner der Nationalsozialisten, Sinti und Roma (besser unter dem Begriff Zigeuner bekannt) und Homosexuelle. Anschließend gingen wir in das Krematorium (Verbrennungsanlage) und in die Gaskammer, die noch original erhalten sind. Hier wurden zum Teil drei bis vier Leichen in einen der vier Öfen gleichzeitig “gestopft“. Es gab zwei Leichenaufbewahrungszimmer! Als wir das dazugehörige Schild lasen, standen wir gerade in dem zweiten Zimmer. Wir gingen sehr schnell hinaus und konnten es erst danach richtig verarbeiten. Uns wurde erklärt, dass im KZ Dachau zwar eine Gaskammer existierte, aber keine Vergasungen durchgeführt wurden. Nachdem wir das Krematorium besichtigt hatten, gingen wir am Wirtschaftsgebäude vorbei zum Bunker. Dieser war sehr groß und massiv gebaut! Es ist ein langgestreckter Bau mit einer Vielzahl von Zellen, in denen Häftlinge Strafen verbüßen mussten. Anschließend durften wir in einen Vorführraum und einen Film von damals anschauen oder das Museum begutachten. Der Besuch der Gedenkstätte war sehr interessant und wir hatten großen Respekt vor den Inhaftierten, die diese Qualen ausstehen mussten.

Sabrina Dost, Patricia Kremer (9. Klasse)