Naturnahe Landschaften
Im Rahmen des GSE-Unterrichtsthemas „Charakteristische Gegebenheiten der Region“ machte sich die Klasse 5 mit ihrem Klassenleiter Manfred Gabriel daran, in der näheren Schulumgebung nach naturnahen Lebensräumen zu suchen.
Schon in unmittelbarer Nähe des Schulhauses wurde man fündig.
Hecke
Hecken setzen sich vorwiegend aus niedrigen Sträuchern und Bäumen zusammen, die etwa eine Höhe von zwei bis drei, manchmal bis fünf Metern erreichen. An den Rändern von Hecken findet man oft einen Saum aus Stauden und Wildkräutern. Die Pflanzen der Hecke sind Schlehe, Weißdorn, Hainbuche, Haselnuss, Holunder und Ahorn. Am Rand findet man oft Hagebutte und Brombeere.
In einer Hecke gibt es sehr unterschiedliche Verhältnisse, z. B. feucht und schattig oder auch trocken und sonnig. Deshalb bietet eine Hecke Lebensraum für viele Tiere. Viele Vögel und Säugetiere, besonders aber eine große Anzahl von Insekten haben dort ihre Heimat. In manchen Hecken wurden über tausend Tierarten festgestellt.
Nur wenige Schritte weiter stieß die Klasse auf eine weitere naturnahe Landschaft, den
Trockenrasen
Trockenrasenflächen oder Magerrasen sind durch die Tätigkeit des Menschen entstanden. Hier wurden früher Tiere wie Ziegen und Schafe geweidet. Diese verhinderten auch, dass hier wieder Büsche und Bäume wachsen konnten, da sie die jungen Büsche und Bäume abbissen. Wacholderbüsche sind allerdings auf dem Trockenrasen häufig anzutreffen, da sie von den Tieren nicht gefressen werden. Da das Kalkgestein an der Oberfläche den Regen rasch ablaufen oder versickern lässt, können hier nur Pflanzen überleben, die mit wenig Wasser auskommen.
Doch selbst dort, wo der „nackte“ Fels zu Tage tritt, ist Leben möglich.
Lebensraum Fels
Auf Felsen sind die Bedingungen sehr extrem. Tagsüber können sie durch die Sonneneinstrahlung auf bis zu 50 Grad Celsius aufgeheizt werden, nachts kühlen sie stark aus. Wasser ist häufig Mangelware, doch hält sich in Nischen und Spalten Feuchtigkeit. Auch geringe Mengen von Humus lagern sich dort ab. Deshalb können sich viele Kleinpflanzen trotzdem dort ansiedeln. Auch Tiere (Eidechse, Insekten) haben hier ihren Lebensraum.
Als sich die Klasse dem Wald näherte, wurde sie aufmerksam auf den
Waldrand
Ein naturnaher Waldrand aus Büschen und Stauden ist für den Wald wichtig. Er hält den Wind ab und sorgt dafür, dass es im Wald wärmer ist. Auch Stürme können nicht so leicht Bäume entwurzeln. Ein naturnaher Waldrand dient dem Schutz des Waldes.
Natürliche Waldverjüngung
Im Wald fand die Klasse stellen, wo sich der Wald selbst verjüngt. Samen unterschiedlicher Baume fallen auf den Boden, keimen und wachsen auf.
Es entsteht ein naturnaher Mischwald, der gegen Stürme und Schädlinge nicht so anfällig ist, wie etwa ein reiner Fichtenbestand.
Nach Abschluss des Unterrichtsgangs schrieben die Schüler kurze Texte über ihre Beobachtungen und präsentierten die Ergebnisse mit einer Fotoausstellung im Klassenzimmer.
(M. Gabriel)