Steinzeit hautnah erlebt

Archäologe Lothar Breinl führt Kinder weit in die Vergangenheit

Zunächst versetzte der Archäologe die Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Klasse mit einem interessanten Vortrag in die Welt der Steinzeit. Dabei ging er mit eindrucksvollen Dias auf seine Arbeit bei Ausgrabungen ein. Hier erzählte er beispielsweise von riesigen Steinzeithäusern und Gräbern. Doch sehr schnell zeigte der Fachmann auch seine praktischen Fähigkeiten: Ob es das Entzünden eines Feuers mit Steinen oder auch die schnelle Anfertigung von Werkzeug war. Alles ging hier verblüffend schnell und die Kinder staunten.

Im zweiten Teil durften die Schülerinnen und Schüler dann selbst Hand anlegen und sich in der Herstellung von Bohrmaschinen, Feilen, Schmuck und dem Anmischen von Farben aus Naturmaterialien üben. Besonderen Anklang fand bei den Mädchen das Schleifen von Schmuck aus Muscheln auf einem nassen Stein. Die Buben ließen sich mehr vom Bau einfachster Bohrmaschinen begeistern. Mit Hilfe eines Lederbandes und des Prinzips der Drehwirkung konnte so ein „Pumpenbohrer“ wirkungsvoll angetrieben werden. Auch in der Jungsteinzeit gewannen die Menschen schon Farben, die aus verschiedenen Steinen wie zum Beispiel Graphit (schwarz), Ockererde (gelb) und Rötel (rot) mit Wasser herausgelöst wurden.

Zum Schluss konnten die Schülerinnen und Schüler Feuersteine und Kristalle zu einem günstigen Preis erwerben. Die Mädchen und Jungen waren mit Begeisterung bei der Sache und bekamen einen kleinen Einblick, wie mühselig das Leben in dieser Zeit gewesen sein musste, aber auch, über welch großen Einfallsreichtum unsere Vorfahren verfügten.