Frauenpower in der Schreinerei

Girlsday_Vorspann

Die Mädchen der Klassen M8a und M8b erhielten in der Schreinerei Fischer die Gelegenheit, einen sogenannten Männerberuf kennen zu lernen. Am „Girls´ Day“ der VS Seubersdorf fertigten die Schülerinnen mit Schreinermeister Max Fischer Holzkreuze für die neusanierten Schulräume.

Das Konzept für die Kreuze, die für alle Klassenzimmer vorgesehen sind sieht folgendermaßen aus: Für jede Metallplatte (40 x 40 cm) werden 40 Holzwürfel angefertigt, die auf der Unterseite mit einem Magneten versehen sind. Somit können die Würfel auf der Metallplatte verschoben werden und jede Klasse kann ihr individuelles Kreuz gestalten.

Nach einer Einführung durch Schreinermeister Fischer, der die Schülerinnen über Verhaltensregeln und Gefahren im Umgang mit Maschinen aufklärte, legten die „Schreinerinnen“ in arbeitsteiliger Gruppenarbeit los. Für jeden Arbeitsschritt war eine Gruppe vorgesehen, die allerdings nach einiger Zeit zum nächsten Arbeitsplatz wechseln sollte, sodass alle Arbeiten von jedem einmal durchgeführt werden konnten. 18 Mädchen in Begleitung von vier Lehrerinnen sägten, frästen, schliffen, bohrten, klebten und ölten 400 Holzwürfel an diesem Vormittag. Natürlich durfte auch die Brotzeit nicht fehlen. Wie professionelle Handwerker standen die Schülerinnen in Arbeitskleidung, Schutzhandschuhen und mit zurückgebundenen Haaren (wichtig!) an den Tischen. Am begehrtesten war die Tischbohrmaschine, mit der die Löcher für die Magnete gebohrt wurden. Bald merkten die Mädchen jedoch, dass auch diese Arbeit anstrengend ist, da sie äußerste Konzentration erfordert und der Lärm und die Vibration der Maschine auch ermüden.

Gegen 12 Uhr waren alle Holzwürfel fertig, die Maschinen und der Fußboden gesäubert und alles aufgeräumt. Stolz begutachteten die Schülerinnen bei der Endkontrolle ihre Arbeit. Kein Ausschuss! Super Arbeit!

Schreinermeister Fischer zeigte sich begeistert von der Arbeit der Mädchen. Nie hätte er gedacht, dass die Arbeit an diesem Vormittag fertig würde und noch dazu in wesentlich kürzerer Zeit als vorgesehen. Herr Fischer meinte dazu: „Ich schätze weibliche Auszubildende für das Schreinerhandwerk sehr, hatte auch selbst schon einige weibliche Lehrlinge. Leider ergreifen immer noch zu wenig Frauen diesen Beruf.“