Politik und Geschichte in Berlin

Berlin

Lebendigen Geschichts- und Politikunterricht erlebten die Schülerinnen und Schüler der beiden 9. Klassen bei einer viertägigen Studienfahrt nach Berlin.

Mit ihren Klassenlehrkräften Doris Lottner und Markus Eigenstetter, begleitet von den Lehrerinnen Luise Gloßner und Stefanie Zeus starteten die Klassen M9a und M9b am Montag, den 7. April schon um 6:00 Uhr morgens von Seubersdorf aus in die Bundeshauptstadt. Nachdem die Zimmer in dem riesigen Jugendhotel am Prenzlauer Berg bezogen waren, ging es auch schon zur ersten Besichtigungstour. Bei einem Spaziergang vom Alexanderplatz zum Roten Rathaus, durch das Nicolaiviertel über die Prachtallee „Unter den Linden“ bis zum Brandenburger Tor fanden sich zahlreiche berühmte Bauwerke. Schon vor der Fahrt hatten sich die Schülerinnen und Schüler mit den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Berlin sowie mit geschichtlichen Themen beschäftigt und interessante Referate gehalten.

Der Dienstag stand zunächst im Zeichen der politischen Bildung. Nach dem Frühstück wurde die „East Side Gallery“ besichtigt, ein Stück der Mauer, das von Künstlern gestaltet wurde. Unser Termin im Bundestag entpuppte sich als Glücksfall, da wir von der Besuchertribüne aus eine Bundestagsdebatte live miterleben durften. Weil es eine wichtige Haushaltsdebatte war, war das komplette Bundeskabinett anwesend und der Finanzminister Wolfgang Schäuble hielt eine interessante Rede über den zukünftigen Bundeshaushalt. Im Anschluss daran nahm sich der Neumarkter Bundestagsabgeordnete Alois Karl Zeit, Fragen der Schüler zu beantworten, bevor wir im Paul-Löwe-Haus zu Mittag aßen. Den Nachmittag füllte die multimediale Geschichtsausstellung „Story of Berlin“ mit der Besichtigung eines Atomschutzbunkers aus der Zeit des „Kalten Krieges“. Am Abend durfte natürlich ein Bummel über den „Kurfürstendamm“ nicht fehlen.

Bei einer zweistündigen Stadtrundfahrt am Mittwoch erlebten wir die Stadt noch einmal aus einer anderen Perspektive und erhielten sehr interessante Hintergrundinformationen. Wir besichtigten anschließend die Neue Synagoge, das Jugendstilensemble der Hacke’schen Höfe und das Holocaust-Mahnmal am Potsdamer Platz. Ein bisschen Zeit zum anschließenden Shopping blieb auch, bevor wir uns auf den Abend vorbereiteten, auf den Besuch des Musicals „Hinterm Horizont“, das die Ost-West-Liebesbeziehung des Rockmusikers Udo Lindenberg zu dem „Mädchen aus Ostberlin“ thematisiert und ein unvergessliches Theatererlebnis war.

Auf der Heimreise am Donnerstag war noch ein Zwischenstopp in Leipzig eingeplant, bei dem wir bei einer Stadtführung einen Eindruck von der Messestadt vermittelt bekamen. Ziemlich müde und erschöpft erreichten wir am Abend Seubersdorf. Alle waren sich einig: Berlin war eine Reise wert! Unser Ausflug war zwar kein Erholungsurlaub, aber ein tolles Erlebnis mit vielen neuen Eindrücken. (me)