Laternen, Eulen, Mäuse und mehr…

Eulenlaternen

„Habt ihr das gesehen?“, fragte Salome Schulmaus ihre Schwester Samira und Stella, “meine Güte, bin ich erschrocken!“ „Ja, ich habe es auch gesehen“, wisperte Stella, „und habe auch einen Schrecken bekommen, aber ich glaube, die waren nicht echt!“…

Die drei Mäusemädchen die in der Seubersdorfer Schule zuhause waren, trippelten aufgeregt nach Hause. Mutter Sigrid merkte natürlich, dass ihre Kinder ganz aufgeregt waren und fragte, was sie denn gesehen hätten. „Eulen!“, riefen alle drei ganz atemlos wie aus einem Mund. „Eulen?“, brummte Vater Siegbert dazwischen, „wo habt ihr sie gesehen?“ Ganz aufgeregt wollten die drei Mäusemädchen gleichzeitig erzählen, aber Vater Siegbert hob lachend die Hände. „So verstehe ich gar nichts! Eine nach der anderen. Stella, du fängst an. Nur mühsam konnten sich die aufgeregten Kinder beherrschen, bis sie mit dem Bericht an der Reihe waren. Aber schließlich wurde die Sache klar. Die Mäusemädchen hatten die Kinder der Klasse 2b getroffen. Diese hatten Eulen in der Hand. Aber wie sich herausstellte, keine echten (und für Mäuse gefährliche!) Eulen, sondern Eulenlaternen. Und da es eine Gruppe von 9 Kindern waren, kam eine ganze Eulengruppe zusammen. „Ja“, brummte Vater Siegbert, „ die habe ich auch gesehen! Aber ich war schon vor einiger Zeit im Werkraum und habe dort beobachtet, wie die Menschenkinder der Klasse 2b an den Eulenlaternen gearbeitet hat.“ „Bei uns sind die Eulen auch vorbeigeflogen“, rief Klara Kirchenmaus fröhlich, die gerade mit ihrem Sohn Krispin einen Korb Äpfel von ihrer Nachbarin Sigrid abholen wollte. „Ja die haben erst geleuchtet und dann nicht mehr, weil es so windig war und dann haben die Kinder sie hoch fliegen lassen! Das sah schön aus!“, rief Krispin begeistert, „na ja, am Anfang auch ein bisschen unheimlich, weil die Kinder den Eulenruf nachgemacht haben. Da habe ich schon einen Schrecken bekommen – aber nur einen kleinen“, fügte er schnell hinzu. Da die drei Schulmaus-Mäuseschwestern Stella, Samira und Salome nicht als Feiglinge dastehen wollten, erklärten auch sie, wie schön sie die Eulenlaternen der Schulkinder fanden und Samira meinte schließlich: „Na, die Eulen der Kinder waren doch für uns ungefährlich und nur als Laternen für die dunkle Jahreszeit gedacht. Und schön haben sie wirklich ausgeschaut, wie sie so geleuchtet haben!“ So hat sich die Eulenlaternen – Geschichte in der Seubersdorfer Grundschule also zugetragen und wer das nicht glauben will, der soll doch die Mäuse fragen oder die Kinder der Klasse 2b! (CHM)